Auch der Bräutigam darf an seinem großen Tag natürlich nicht zu kurz kommen. Damit die Vorbereitung auch für ihn stimmt, hier einige Tipps von einer erfahrenen Hochzeitsplanerin!

Vorab ganz wichtig: Es gibt kein Richtig und
kein Falsch!

Planung hin oder her, wir sind alle einzigartig, auch Du gehörst dazu. Lass Dich von niemandem verrückt machen – es ist Dein Tag, und je mehr dieser Deinen Vorstellungen und Deinem realen Leben entspricht, umso schöner wird er werden!

Der Hauptgrund, überhaupt zu heiraten und sich für die richtige Frau zu entscheiden, ist die Liebe. So wirst auch Du, mit viel Verständnis und Kompromissbereitschaft, gemeinsam mit Deiner Verlobten diesem Tag entgegensehen. Eigentlich spricht man ja vom „schönsten Tag im Leben“, doch da muss ich Dich direkt enttäuschen: es ist vielleicht der schönste, aber womöglich nicht der allerschönste: Du wirst einen großartigen, unvergesslichen Tag erleben, doch der allerschönste Tag – den ich Dir ebenso von Herzen wünsche – ist der Tag der Geburt eures ersten gemeinsamen Kindes … die wahre Krönung einer ganz besonderen Liebe. Wenn es so weit ist, wirst Du ganz genau wissen, was ich gemeint habe …

Ein Bräutigam tickt anders

So, nun aber zurück zu den Fakten. Auch wenn es mir nicht möglich ist, über dieses Thema ganz ohne Emotionen zu schreiben, so ist doch das Ziel, dass ich Dir etwas von Deiner bevorstehenden Nervosität nehme. Fakt ist: Der Mann und Bräutigam tickt anders als die Frau/Braut. In der Regel ist er, auch wenn er das nicht zugeben möchte, noch viel unsicherer und nervöser als seine bessere Hälfte.

Du bist in der Regel nicht ganz so aktiv in die Planung involviert wie die Braut, doch ist es wichtig, dass auch Du einige Aufgaben übernimmst. Schließlich ist es das erste offizielle gemeinsame Projekt.
Nutze die Zeit, um Erfahrungen für die gemeinsame Zukunft zu sammeln, denn die Ehe und das gemeinsame Leben sind vergleichbar mit einer Achterbahn. So weit … alles gut und völlig normal!

Das kommt auf Dich zu…

Du wirst die kommenden Tage und Monate von Deiner Verlobten sicherlich immer wieder aufgefordert werden, Deine Meinung abzugeben und Entscheidungen zu treffen: „Welche Torte soll es werden, welchen DJ oder welche Band nehmen wir, welches Menü werden wir bestellen, wo feiern wir überhaupt …?“ Da wird noch so einiges folgen, das kann ich Dir bereits jetzt versprechen.

Auf keinen Fall solltest Du vergessen: Das Eine sind die gemeinsamen Entscheidungen, das Andere sind die Dinge, bei denen es um Dich persönlich geht – und die sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen:

Der Junggesellenabschied

Ich wünsche Dir dabei viel Spaß, auch hier werden Erinnerungen fürs Leben geschaffen. Aber ganz egal, wohin Dein Weg zum Junggesellenabschied führen wird: Sorge dafür, dass er nicht in der Woche vor der Hochzeit stattfindet, sondern ruhig 2–3 Wochen vorher oder sogar noch früher.

Natürlich ist es oft eine Überraschung, und man weiß nicht einmal genau, wann und wo etwas stattfindet, doch man hat schon gewisse Möglichkeiten, den dafür in Frage kommenden Personen vorab mitzuteilen, dass in der Hochzeitswoche dafür keine Zeit ist.

Der Anzug und alles, was dazugehört

Das Brautkleid ist ein riiiiiiiesiges Thema – aber was ist mit dem Hochzeitsanzug? Meiner Meinung nach ist er genauso wichtig, denn das, was die Braut beim Brautkleidkauf durchlebt, erlebt auch der Bräutigam. Das kann ich so sagen, weil auch ich schon mehrfach die Ehre hatte, beim Anzugkauf mit dabei zu sein.

Oft sind die Begleitpersonen die Eltern des Bräutigams, der Trauzeuge oder auch Freunde – alles genau wie bei der Braut. Es gibt ein Gläschen Sekt oder auch Whisky – und los geht’s. Auch da ist die Aufregung zu spüren, und das ist soooo schön, denn auch für den Bräutigam ist es etwas ganz Besonderes.

Maßgeschneidert oder nicht?

Aber schon wieder steht eine Entscheidung an: Was soll es für ein Anzug werden? Hier überlasse ich die Empfehlungen und Beratungen den Profis. Du als Bräutigam solltest Dir lediglich im Vorfeld Gedanken machen, ob Du einen Anzug „von der Stange“ oder einen maßgeschneiderten möchtest.

Lass Dich nicht bestärken in dem Glauben, zu wissen, dass der maßgeschneiderte sooo viel teurer sein muss … das muss nicht so sein, denn die Auswahl ist riesig. Scheue Dich nicht, Dich erst einmal über beide Möglichkeiten zu informieren.

Suche Dir Adressen in Deiner Nähe heraus, besuche gerne auch unsere Messe in Baden-Baden und lasse Dich von den Profis beraten. Hier gibt es tolle Dienstleister, die einen ausgezeichneten Job machen und Dich dabei unterstützen, Deinen Traum-Anzug zu finden.

Bräutigam-Styling

Die Braut geht zur Beauty-Behandlung und hat ein komplettes Styling-Team … und der Bräutigam?

Da ist es meist nicht ganz so aufwendig. Der Haarschnitt sollte 2–5 Tage vorher gemacht werden. So fällt das Styling am Tag der Hochzeit leichter. Bitte keine kurzfristigen Experimente, das könnte auch nach hinten losgehen. Meine Empfehlung, wenn es nicht der Friseur des Vertrauens sein muss:

Ein Styling-Tag mit Trauzeugen und guten Freunden beim Barbier. Hier kann auch der Bräutigam sich verwöhnen lassen, es kommen Kopf- und Barthaare ab. Es spricht auch nichts dagegen am Tag der Hochzeit das gebuchte Styling-Team auch für den Bräutigam zu engagieren. Das ist in der heutigen Zeit nichts Außergewöhnliches mehr.

In der Kirche/Kapelle

Sinnvoll ist, sich eine Liste mit allen wichtigen Positionen zu machen, die für die Hochzeitszeremonie benötigt werden oder die Du selbst benötigst. Neben Braut und Bräutigam selbst muss an die Trauzeugin und den Trauzeugen gedacht werden, oder an Brautjungfern und Begleiter.

Tipp: Dazu auch meine besondere Empfehlung für die Bräutigame, die ausschließlich vorhaben, in einer Kirche oder Kapelle zu heiraten lesen (siehe: „Bräutigame und ihr Auftritt“).

Sollte der Vater der Braut seine Tochter zum Altar führen, muss er natürlich entsprechend mit eingebunden werden. Auch für ihn ist das ein ganz wichtiger, sehr aufregender und emotionaler Moment. Der Brautvater ist aber ein Thema für sich, dazu mehr in einem anderen Ratgeber-Artikel … Bei den Blumenkindern gibt es auch große Unterschiede (siehe: „Die Generalprobe“). Der Pater/Pfarrer oder Trauredner sagt Dir ebenfalls – zumindest zeitweise –, wo Du was hinstellen kannst und worauf zu achten ist.

Um schließlich keine bösen Überraschungen zu erleben und zu viele Malheure zu provozieren, sollte der Ablauf nicht nur geplant, sondern auch geprobt werden (siehe: „Die Generalprobe“).