Expertentipp von der Hochzeitsplanerin: Um Missgeschicke und Unsicherheiten zu vermeiden, ist eine Generalprobe der Hochzeitszeremonie unbedingt empfehlenswert.
„Eine Generalprobe?“, werden jetzt manche sagen. Aber tut euch einen Gefallen und winkt nicht gleich ab mit dem Hinweis, dass sowas nicht notwendig sei. Es ist mehr als empfehlenswert, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Macht eine Generalprobe!
Es gibt so vieles, was man bei einer Hochzeit zum ersten Mal macht, was man sonst nicht kennt: Abläufe, Rituale und Gepflogenheiten wollen beachtet, Vorbereitetes wie geplant umgesetzt werden.
Doch ob das, was man in der Vorbereitung geplant hat, später in der Kirche oder Kapelle dann auch funktioniert wie gedacht, stellt sich oft erst bei einem Probedurchlauf heraus. Daher sollten nicht nur einzelne Aspekte besprochen und ggf. geübt, sondern tatsächlich die gesamte Zeremonie einmal als Generalprobe durchgespielt werden.
Lieber im kleinen Kreis als gar nicht
Dass alle Beteiligten zur Generalprobe kommen, ist zwar wünschenswert, leider in der Praxis oft doch nicht realisierbar. Das macht aber nichts – die wichtigsten Personen sollten dabei sein und Verantwortung übernehmen. Diese können dann am Tage der Trauung direkt vor Ort noch diejenigen einweisen, die bei der Generalprobe nicht dabei waren. Das alles lässt sich während des Probens vorher festlegen.
Aber vor allem ist es für Braut und Bräutigam wichtig, zu wissen, auf welche Gegebenheiten sie treffen: Wie schnell muss gelaufen werden, um zum passenden Takt am Altar zu sein? Wo stellt sich der Bräutigam hin? Dies alles vorher im gesamten Zusammenspiel getestet zu haben, schafft Sicherheit und nimmt etwas von der Nervosität, die am Tag der Hochzeit auch so schon noch groß genug sein wird.
Wenn das Blumenkind überfordert wird …
Vor allem wenn Kinder im Spiel sind, ist es eigentlich unverzichtbar, den „Ernstfall“ zu proben: Es gibt viele Wege, Blumen zu streuen (allein deshalb sollte man schon proben) … und diejenigen Kinder, die bereits eine Generalprobe mitgemacht haben, machen das meistens großartig.
Auch ein Elternteil des Blumenkindes kann zur Unterstützung eingebunden werden. Aber wie soll man z. B. einem vierjährigen Mädchen vorab erklären, wann es loslaufen, wohin es laufen und wo es sich hinsetzen soll? Nur mit „nach vorne laufen und Blüten verteilen“ ist es nicht getan. Zwischen dem Resultat einer spontanen und geprobten Zeremonie liegen Welten. Da habe auch ich schon einiges Lustiges erlebt …
Auch an den Ausgang denken
Moment noch … es gibt noch eine wichtige Kleinigkeit zu bedenken: Am Ende müssen auch wieder alle raus aus der Kirche. Das bedeutet, dass das Ganze auch noch einmal für den „Auszug“ geprobt werden sollte:
Wer läuft wann hinaus? Zuerst die Gäste oder die Blumenkinder oder die Trauzeugen und dann erst die Gäste?
Hier ist alles erlaubt, aber es sollte vorher bestimmt werden, damit kein Chaos entsteht.
Und nun los …
… denn ihr bestimmt den Ablauf: Und das heiß: Üben, üben üben. Wer trägt (wenn gewünscht) die Trau-Kerze? Wer die Ringe? Wann werden diese übergeben? Vielleicht gibt es auch ein Schild – wer trägt das? Wo steht wer? Wohin setzen sich die Beteiligten? Und so weiter.
Alles sollte mehrmals durchgespielt werden, bis es passt! Ihr werdet schon sehen, wieso ich euch die Generalprobe so ans Herz lege. Noch ein Tipp: Lasst das erste Lied, das auf eurer Trauung gespielt wird, während die Braut eintritt, auf dem Handy laufen. So könnt ihr genau auf den Punkt den Ablauf und Einsatz bestimmen.
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